DTMF steht für Dual Tone Multifrequency. Die deutsche Übersetzung ist sinngemäß „Mehrfrequenzwahlverfahren„. Diese Technologie überträgt die Tastentöne über das Telefonnetz direkt an die Telefonanlage.
Wie funktioniert DTMF?
Die Töne, die beim Drücken einer Taste entstehen, bestehen aus zwei verschiedenen Frequenzen. Das System der comdesk Telefonanlage ist in der Lage, diese Töne zu erkennen. Darauf aufbauend kann es entsprechende Entscheidungen treffen, z. B. dass Sie mit dem Kundensupport verbunden werden wollen.
Beispiel für DTMF in der Praxis
Ein typisches Beispiel ist ein Anruf bei einer Kundenhotline. Nach der Begrüßung hören Sie beispielsweise: „Für den Kundenservice drücken Sie bitte die 1, für die Rechnungsabteilung die 2 und für technische Unterstützung die 3.“ Wenn Sie die entsprechende Taste drücken, wird ein spezifisches DTMF-Signal gesendet, das Ihre Auswahl bestätigt und Sie direkt zum gewünschten Menüpunkt leitet.
Anwendungsbereiche von DTMF
- Mailbox-Abfragen
- Telefonische PIN-Eingaben
- Dialogsysteme (z.B. IVR-Menüs: „Für Support, drücken Sie die 1.“)
Ein sehr prominentes Beispiel für Dialogsysteme ist das IVR-Menü. IVR-Menüs sind vor allem in der Welt der Contactcenter-Software und der Anbieter von Cloud-Telefonanlagen zu Hause. Anrufer können nicht nur Tasten drücken, sondern auch Nummern direkt ansagen.
Übertragungsarten der DTMF-Töne:
- Inband-Signalisierung: Die DTMF-Töne werden bei einem Telefonat im gleichen Datenstrom wie die Sprachdaten übertragen. Das bedeutet, dass alle Geräusche gleichzeitig mit den Tonsignalen der DTMF-Eingabe aufgezeichnet werden. Dabei besteht die Gefahr, dass die Identifizierung des Tonsignals durch Umgebungsgeräusche gestört wird und wird daher als eher unzuverlässig angesehen.
- Outband-Signalisierung: Die Tastentöne werden parallel zu den Sprachdaten übermittelt und kodiert. Somit ist nicht mehr der Ton der Eingabe entscheidend, sondern die gesendete Datei. Dies macht dieses Verfahren so zuverlässig.
Wie funktioniert DTMF in der VoIP-Telefonie?
Bei der VoIP-Telefonie ist eine zuverlässige Übertragung erforderlich, weshalb vorrangig das Outbandverfahren eingesetzt wird. Hier kommt häufig das Protokoll RFC 2833 zum Einsatz, das speziell für die korrekte Übertragung von DTMF-Tönen in VoIP-Netzen ohne Beeinträchtigung durch Audiodaten entwickelt wurde.
Fazit
DTMF spielt eine wichtige Rolle in der Telefonie, insbesondere in VoIP-Systemen und im Kundenservicebereich. Durch das Drücken von Tasten lösen Anrufer Aktionen wie das Navigieren in Menüs oder die Eingabe von Informationen direkt selbst aus. Es gibt aber auch neuere Varianten, wie die Bedienung durch Spracheingabe oder den Dialog mit der KI eines VoiceBots.